In der Forschungsgruppe für Sedimentologie und Erdoberflächenprozesse entwickeln wir quantitative Modelle für physikalische und chemische Prozesse, die die Landschaftsentwicklung und globale Sediment- und Kohlenstoffflüsse steuern. Zu diesem Zweck kombinieren wir Feldbeobachtungen, Analogexperimente, geochronologische Methoden und geochemische Analysen. Als Teil der Fakultät für Geowissenschaften profitiert die Forschungsgruppe von einem Umfeld mit breitem Fachwissen, das von Geologie und Geophysik über Paläontologie und Mineralogie bis hin zur Physischen Geographie reicht.
Wir suchen Sie:
am Standort München
Im Rahmen des ERC-geförderten Projekts „Floodplain Weathering“ (FloW - siehe Projektbeschreibung in Englischer Sprache unten) suchen wir einen Doktoranden bzw. eine Doktorandin der anhand von Laborexperimenten und Sedimentproben die Prozesse und Steuerungsfaktoren des Sedimenttransports und der Sedimentspeicherung in Überschwemmungsauen untersucht. Das Projekt ist Teil einer Forschungsinitiative, die den Einfluss der Sedimentspeicherung in Auen auf den globalen Kohlenstoffkreislauf verstehen möchte.
Sie führen großmaßstäbliche Fluss-Versuche sowie Laborarbeiten in München und an kooperierenden Instituten in Utrecht durch. Darüber hinaus entwickeln Sie digitale und analoge Methoden zur Messung von Sediment- und Wassertransport und arbeiten an theoretischen Konzepten zur Interpretation Ihrer Ergebnisse. Die Ergebnisse Ihrer Forschung veröffentlichen Sie in Fachzeitschriften und präsentieren sie auf internationalen Konferenzen.
FloW:
Flüsse transportieren Sedimente aus erodierenden Gebirgen bis in marine oder terrestrische Sedimentbecken. Auf diesem Weg werden Sedimente wiederholt abgelagert, erodiert und weiter transportiert. In den Ablagerungen bilden sich Böden und Verwitterungszonen. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie lange der Sedimenttransport dauert, wie oft Sedimente temporär in Auen zwischengelagert werden und wie die Aufenthaltszeit und Speicherung der Sedimente von Korngröße sowie von klimatischen und tektonischen Randbedingungen abhängen. Über die Bedeutung für die fluviale Geomorphologie hinaus begrenzt diese Wissenslücke unser Verständnis des Kohlenstoffkreislaufs erheblich. Mit FloW wollen wir ein umfassendes Verständnis der Zeitskalen des Sedimenttransports und der Sedimentspeicherung in Auenebenen sowie deren Einfluss auf chemische Verwitterungsflüsse entwickeln.
In diesem Teilprojekt innerhalb von FloW werden Sie Methoden entwickeln, um Aufenthaltszeiten von Sedimenten in Zopfströmen und mäandrierenden Flusssystemen anhand von Flume-Experimenten zu bestimmen. Zudem werden Sie theoretische Ansätze zu den Steuerfaktoren von Sediment-Aufenthaltszeitverteilungen erarbeiten. Gemeinsam mit den anderen Forschenden im FloW-Projekt, werden Sie diese Theorie mit Felddaten aus der 1500 km langen Auenebene des Madeira-Flusses testen.
Schwerbehinderte Personen werden bei im Wesentlichen gleicher Qualifikation bevorzugt.
Für die Bewerbung reichen Sie bitte bis zum 31.01.2026 die folgenden Unterlagen in englischer Sprache in einem PDF per E-Mail an a.bufe@lmu.de:
An der LMU arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf höchstem Niveau an den Zukunftsfragen um Mensch, Gesellschaft, Kultur, Umwelt und Technologie, unterstützt durch kompetente Beschäftigte in Verwaltung, IT und Technik. Werden Sie Teil der LMU München!